Selbstständig machen Checkliste 2026: Anleitung & E-Rechnung
Planst du, dich 2026 selbstständig zu machen? Glückwunsch! Du wählst einen Weg voller Freiheit und Selbstbestimmung. Doch gerade in Deutschland wartet vor dem Startschuss oft ein Dschungel aus Bürokratie – und 2026 gibt es einige wichtige Neuerungen, die du kennen musst.
Dieser Artikel ist dein Kompass. Wir führen dich Schritt für Schritt durch alles, was wichtig ist: Von der ersten Idee über die Anmeldung beim Finanzamt bis hin zu den neuen Pflichten bei der Rechnungsstellung (“E-Rechnung”), die dich ab Tag 1 betreffen werden.
Wichtiges Update für 2026
Das Jahr 2026 bringt für Selbstständige spannende Erleichterungen, aber auch Pflichten:
- Höherer Grundfreibetrag: Ab 2026 steigt der steuerfreie Betrag auf 12.348 Euro. Das heißt für dich: Mehr Netto vom Brutto, da Gewinne bis zu dieser Grenze einkommensteuerfrei bleiben.
- E-Rechnungspflicht: Das wichtigste Thema für B2B-Gründer. Du musst ab sofort elektronische Rechnungen empfangen können – und solltest dich darauf vorbereiten, sie auch zu versenden. Dazu gleich mehr.
1. Die Entscheidung & Geschäftsidee
Bevor du Formulare ausfüllst, muss das Fundament stehen. Selbstständigkeit bedeutet nicht nur Freiheit, sondern auch Verantwortung.
- Geschäftsidee: Welches Problem löst du? Wer ist deine Zielgruppe?
- Businessplan: Keine Angst, du musst keine 50 Seiten schreiben. Aber eine Skizze deiner Einnahmen und Ausgaben hilft dir, nicht blind zu starten.

2. Begriffs-Dschungel: Gewerbe oder Freiberuf?
In Deutschland unterscheidet man zwei Arten der Selbstständigkeit. Die Anmeldung läuft unterschiedlich ab:
Freiberufler (Katalogberufe)
Dazu gehören Ärzte, Anwälte, Journalisten, Dolmetscher aber oft auch Berater und Designer.
- Vorteil: Keine Gewerbesteuer, keine IHK-Mitgliedschaft.
- Anmeldung: Direkt beim Finanzamt (Fragebogen zur steuerlichen Erfassung).
Gewerbetreibende
Fast alles andere: Handwerker, Händler, Gastronomen, Produzenten.
- Anmeldung: Beim Gewerbeamt (kostet meist ca. 20–60 €).
- Automatisch: Das Finanzamt und die IHK melden sich danach bei dir.
Tipp: Wenn du unsicher bist, frag dein Finanzamt oder einen Steuerberater. Die Einordnung ist wichtig für deine Steuern!
3. Anmeldung & Steuernummer
Egal ob Freiberuf oder Gewerbe, der wichtigste Schritt ist der Fragebogen zur steuerlichen Erfassung.
- Gehe auf elster.de.
- Erstelle ein Konto (falls nicht vorhanden).
- Fülle den Fragebogen aus. Hier gibst du deine geplanten Umsätze an.
Nach einigen Wochen erhältst du deine Steuernummer. Erst damit darfst du Rechnungen schreiben!
Steuernummer vs. Umsatzsteuer-ID
- Steuernummer: Für die Kommunikation mit dem deutschen Finanzamt.
- USt-IdNr.: Brauchst du für Geschäfte im EU-Ausland oder Impressum. Kannst du im Fragebogen gleich mit beantragen.

4. Die Kleinunternehmerregelung
Lohnt sich das für dich? Wenn dein Umsatz im ersten Jahr 25.000 Euro (Stand 2025/2026) nicht übersteigt, kannst du die Kleinunternehmerregelung wählen.
- Vorteil: Du musst keine Umsatzsteuer auf deinen Rechnungen ausweisen und abführen. Weniger Bürokratie!
- Nachteil: Du bekommst die gezahlte Umsatzsteuer (Vorsteuer) für deine geschäftlichen Anschaffungen (Laptop, Werkzeug) nicht zurück.
5. Finanzamt & Buchhaltung: Die E-Rechnung 2026
Hier hat sich am meisten geändert. Seit 2025 gilt in Deutschland die E-Rechnungspflicht für B2B-Umsätze (Geschäfte zwischen Firmen). Als Gründer 2026 heißt das:
- Empfang: Du musst technisch in der Lage sein, E-Rechnungen (XML-Dateien) zu empfangen und zu archivieren. Eine einfache PDF per Mail reicht dem Gesetzgeber eigentlich nicht mehr als “echte” E-Rechnung.
- Versand: Es gibt Übergangsfristen, aber wenn du zukunftssicher starten willst, setze gleich auf E-Rechnungen.
Was ist eine E-Rechnung?
Vergiss Word oder Excel. Eine E-Rechnung ist ein Datensatz (Format XRechnung oder ZUGFeRD), den Computer automatisch lesen können.

Die Lösung: Kostenlose E-Rechnung schreiben
Du musst dir keine teure Software kaufen, um compliance-konform zu sein. Mit unserem Tool kostenlose-erechnung.de bist du auf der sicheren Seite.
Deine Vorteile:
- Kostenlos: Ideal für den Start ohne Budget.
- Keine Installation: Funktioniert direkt im Browser auf deinem Laptop oder Tablet.
- Sicher: Wir erfüllen die Standards für XRechnung und ZUGFeRD 2.0+.
- Einfach: Du füllst eine Maske aus, wir generieren die gültige Datei (PDF inkl. XML).
Warum nicht Word? Word erzeugt nur “dumme” PDFs. Diese erkennt das Finanzamt im B2B-Bereich bald nicht mehr an. Unser Tool macht es richtig.
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6. Versicherungen & Vorsorge
Wer selbstständig ist, muss sich selbst kümmern. Auf deiner Checkliste sollten stehen:
- Krankenversicherung: Pflicht! Wähle zwischen “Gesetzlich” (freiwillig versichert) oder “Privat”.
- Rentenversicherung: Für manche Handwerke und Künstler Pflicht, für andere freiwillig. Aber sorge vor!
- Betriebshaftpflicht: Schützt dich, wenn du anderen Schaden zufügst.
- Berufsunfähigkeit: Sehr wichtig, da dein Arbeitskraft dein Kapital ist.
7. Geschäftskonto
Trenne Privates und Geschäftliches strikt! Das macht die Buchhaltung viel einfacher. Viele Direktbanken bieten kostenlose Geschäftskonten für Selbstständige an. Vergleiche Konditionen, aber achte darauf, dass sie Schnittstellen zu Buchhaltungstools haben.
Fazit: Einfach machen.
2026 ist ein super Jahr zum Gründen. Die Bürokratie ist zwar da, aber mit den richtigen Tools und Checklisten beherrschbar. Nutze die digitalen Möglichkeiten wie die E-Rechnung, um von Anfang an professionell aufzutreten.
Viel Erfolg bei deinem Start in die Selbstständigkeit!
Noch Fragen zur Rechnungsstellung? Schau dir unsere weiteren Ratgeber an oder starte direkt mit dem Schreiben deiner ersten Rechnung: